Wertschätzung

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Ist das Ehrenamt im Amateurfußball am Ende?

Im Gespräch mit Gerd Thomas

 

Mein heutiger Gast ist Gerd Thomas. Gerd ist 1. Vorsitzender des FC Internationale Berlin und nicht nur der Verein, sondern auch er ist extrem umtriebig im Amateurfußball, auch über die Grenzen Berlins hinaus.  

Wir haben uns während der Pandemie online kennengelernt und tauschen uns seitdem viel und regelmäßig aus. Uns verbindet, dass wir Dinge verändern wollen, Ressourcen bündeln und eigene Kompetenzen einbringen, um Amateurvereine in ihrer Arbeit zu unterstützen. Er vorrangig in seinem Verein, ich im Kinder- und Jugendfußball. 

Nun haben wir unser erstes gemeinsames Projekt, über das ich mich riesig freue. In diesem Blogartikel erfährst du, was sich dahinter verbirgt.

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Von Ted Lasso lernen: Wie du als Trainer*in in der Elternarbeit punkten kannst!

So wirst du mit den Spielereltern zu einem starken Team

 

Hin und wieder bin ich von Fernsehserien so fasziniert, dass ich sie in einem Rutsch „wegschaue“. Während meiner Sommerpause war das TED LASSO. Eigentlich nur, weil meine Freundin Asita und ihr Mann sie schon zum 2. Mal schauen. Irgendwie dachte ich, dass das doch einen Grund haben muss. Und den gibt es auch. Die Serie ist großartig! Herausragende Schauspieler*innen und tolle Geschichten mit viel Herz und Humor.

Wenn du die Serie nicht kennst, hier eine kleine Zusammenfassung:

Ted Lasso ist ein amerikanischer Football-Trainer, der unerwartet zum Trainer eines englischen Fußballvereins wird. Denn die Eigentümerin des Clubs hat den Verein bei der Scheidung von ihrem Ex-Mann bekommen und sie hat nur ein Ziel: Weil ihr Ex so an dem Club hängt, will sie den Verein mit Ted, der keine Ahnung vom Fußball hat, vor die Wand fahren. 

Ich spoiler jetzt nicht und werde nicht verraten, ob es ihr gelingt. Schau dir die drei Staffeln einfach selbst an, es lohnt sich. Wirklich! Nach der letzten Folge hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass „meine Freunde“ weg sind. Denn Ted schafft es, sich durch seine sympathische und offene Art Unterstützung in jeglicher Weise zu besorgen und nicht als Einzelkämpfer durch die Fußballwelt zu ziehen, sondern mit tollen Menschen an seiner Seite.

Beim Schauen habe ich einige Parallelen entdeckt, die mich an das Verhältnis zwischen Trainer*in und Eltern erinnert haben. Denn die Situation, dass jemand in ein System hineinkommt, in dem er/sie sich nicht auskennt, ist im Kinder- und Jugendfußball ganz normal. Vielen Eltern geht es wie Ted. Sie steigen mit ihrem Kind in die Fußballwelt und wissen wenig bis gar nichts über den Sport. Ted hat ein paar Strategien entwickelt, die Vereine und Trainer*innen sich in der Elternarbeit zunutze machen können.

In diesem Blogartikel zeige ich dir anhand von Ted Strategien, die du teils auch in deiner Arbeit anwenden kannst. Und vielleicht mache ich dir auch Lust auf die Serie (wenn du sie noch nicht geschaut hast, immerhin ist sie schon 3 Jahre alt :-))

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Elternvertreter*innen entlasten das Trainerteam

Warum jede Mannschaft sie braucht – und wie es funktioniert!

In der Grundschule unserer Tochter und in der weiterführenden Schule unseres Sohnes war ich Elternvertreterin. Immer zusammen mit einem netten Vater oder einer netten Mutter. Ich habe das insgesamt 10 Jahre gemacht und wir waren die Schnittstelle zwischen den Eltern und den (Klassen-)Lehrer*innen. Gemeinsam mit meinen Kolleg*innen haben wir dazu beigetragen, dass das Verhältnis zwischen Lehrer*in und Elternschaft in den unterschiedlichen Jahrgängen größtenteils wertschätzend und entspannt war. 

Wir waren dazu in einem regelmäßigen Austausch mit den Lehrkräften und haben Informationen, die für die Eltern wichtig waren, weitergeleitet. Unsere Aufgaben waren überschaubar und da wir zu zweit waren, konnten wir sie uns ebenso wie Termine gut aufteilen.

Wir haben gleichzeitig Fragen und Vorschläge der Eltern an die jeweilige Klassenlehrer*in herangetragen, die je nach Thema umgesetzt wurden. Waren sie klassenübergreifend dann auch über den Elternbeirat, dem ich automatisch angehörte, an die Schulleitung.

Als verlängerter Arm der Elternschaft hatten wir alle das Gefühl, wir schauen gemeinsam – Eltern, Lehrer*innen, Schule – auf das Wohl unserer Kinder.

Natürlich war das nicht der „rosarote Ponyhof“ und ich, wie auch andere Eltern standen/stehen vielen Vorgaben innerhalb des Schulsystems kritisch gegenüber. Doch waren wir befähigt, diesen kleinen Kosmos mitzugestalten, Entscheidungen zu treffen und Veränderungen herbeizuführen, was uns in unserer Handlungsfähigkeit bestärkt hat. Gleichzeitig hatten wir in unserem Gegenüber Lehrer*innen, die Lust auf uns und die Zusammenarbeit hatten. 

Immer mehr Vereine und Nachwuchsleistungszentren etablieren in ihren Mannschaften Elternvertreter/Elternsprecher. Eben um eine(n) Vermittler*in zwischen Eltern und Trainerteam zu haben.

In meinem Beitrag erkläre ich dir, wie auch du Elternvertreter einführen kannst, warum es sinnvoll ist ein Elternvertreter*innen-Team zu benennen und wie wichtig auch hier Klarheit und Information für die erfolgreiche Umsetzung sind.

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Warum Wertschätzung so wichtig ist!

5 einfache Gesten, die eine große Wirkung haben

Wie wichtig sie für uns ist, merken wir immer dann, wenn wir sie nicht bekommen. Die Rede ist von Wertschätzung.

Der Azubi, der nach bestandener Prüfung kein anerkennendes Wort von seinem Ausbilder hört. 

Der Mitarbeiter, der zum Ende seiner Berufstätigkeit ein standardisiertes Dankesschreiben erhält. 

Trainer*innen, die neben Job und Familie viel Zeit und Energie in den Jugendfußball stecken und am Wochenende oftmals mit unzufriedenen Eltern konfrontiert werden.

Die Pflegekraft, die von den Angehörigen immer nur dann angesprochen wird, wenn es Beschwerden gibt.

Das Ehrenamt, das einmal jährlich im Mittelpunkt steht und den Rest des Jahres kaum Aufmerksamkeit findet. 

Eine Mutter, die nach einem Arbeitstag und Hetze alles zu schaffen, gefragt wird, warum es denn heute Mittag nicht das Lieblingsessen gibt (ich spreche aus eigener Erfahrung). 

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Jeder weiß, wie es sich anfühlt, wenn man enttäuscht, gefrustet, verletzt, sauer, wütend, fassungslos etc. pp ist, wenn das, was man macht, nicht wertgeschätzt wird. 

Wertschätzung und Anerkennung will jeder, egal ob im privaten oder beruflichen Kontext, auf großer Bühne oder im kleinen Umfeld.

Wertschätzung ist wichtig für unser Wohlbefinden, Motivation und zwischenmenschliche Beziehungen. Fehlt sie, kann das weitreichende Folgen haben.

Nicht immer bedeutet fehlende Wertschätzung, dass mein Gegenüber sie mir „verweigert“. Ganz häufig ist ihm/ihr nicht bewusst, wie das Verhalten auf andere wirkt.

Doch jeder von uns kann lernen, Wertschätzung zu zeigen. Es ist gar nicht so schwer und ist für jeden umsetzbar, wenn die Person denn wirklich „will“. 

Auch im Kinder-und Jugendfußball ist die fehlende Anerkennung und Wertschätzung ein Dauerthema. Es vergeht kaum ein Gespräch, kaum ein Vortrag oder Workshop, wo ich mit den Teilnehmer*innen nicht über dieses Thema spreche.

Da allgegenwärtig, beziehe ich mich in diesem Blogartikel nicht ausschließlich auf den Kinder- und Jugendfußball, sondern möchte ihn an alle Personen richten, die sich mit Wertschätzung beschäftigen möchten. Ich spreche darüber, was Wertschätzung bedeutet, wie du sie zeigen kannst und welche Rolle Informationen dabei spielen.

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Susanne Amar Jugendleiter Jugendfußball Kommunikation Fußball Wertschätzung Dienstleister

Wie du es schaffst, nicht weiter nur Dienstleister zu sein, sondern die verdiente Wertschätzung der Spielereltern zu bekommen!

Was, wenn gar nicht das fehlende Interesse der Eltern schuld daran ist, dass so viele ihr Kind einfach nur am Fußballplatz absetzen?

 

Für die Recherche eines kostenlosen LIVE-Webinars für Jugendleiter*innen, das ich Ende Juli 2021 geben werde, habe ich im Vorfeld einige Gespräche mit ihnen geführt.

Und dabei ist mir ein Thema besonders ins Auge gesprungen, was alle beschäftigt:

Der Verein als Dienstleister.

Die Vereine, die mit den Eltern in den Austausch gehen wollen, berichten, dass es unabhängig von Corona mittlerweile normal ist, dass viele Eltern ihr Kind nur noch am Fußballplatz absetzen und nach dem Training wieder einsammeln. Sie steigen nicht aus, sind nicht bei den Spielen dabei und somit für den Jugendleiter*in und den Trainer*in nicht greifbar, um mit ihnen ins Gespräch zu gehen.

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