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Kann ich den Eltern meiner Spieler sagen, wenn ihr Verhalten nicht korrekt ist?
Diese Frage wird mir häufig in Workshops und Vorträgen von Trainern gestellt – unabhängig von Alter, Erfahrungen, Breiten- und Leistungssport. Ich beantworte die Frage mit einem klaren „Ja!“, füge aber direkt hinzu, dass es dafür Vorarbeit braucht, über die Du in diesem Artikel mehr erfahren wirst.
Für die, die lieber hören statt lesen, ist hier die dazugehörige Episode!
1. Das WARUM?
Wenn es um ihr Kind geht, reagieren Eltern emotional. Ein ganz normales Vorhalten über das ich in älteren Blogartikeln schon häufig geschrieben habe und was bei jedem unterschiedlich ausgeprägt sein kann.
Als Trainer ist es wichtig, Dir zu überlegen, warum ein Elternteil so reagiert, sodass er das Gefühl hat eingreifen zu wollen/müssen. Dazu hilft es, sich als Erstes zu verdeutlichen, dass das Elternteil sich so verhält, um sein Bedürfnis zu befriedigen, nämlich das Beste für sein Kind zu entscheiden; dass einige Eltern aus Unwissenheit agieren und dass das Verhalten häufig nicht gegen Dich persönlich gerichtet ist. Gerade letzter Aspekt kann schon ein bisschen den Druck rausnehmen …
2. Viele Eltern wissen wenig über den Kinder- und Jugendfußball
Etwas, was mich selbst als Mutter begleitet hat und was ich heute auch immer wieder von vielen Eltern hören:
Welche Verpflichtungen neben dem Fahr- und Wäschedienst auf mich zukommen, wenn ich mein Kind im Verein anmelde, ist nicht jedem bekannt.
Hierfür sollte es bereits beim ersten Kontakt mit Eltern und Spielern ausreichend Informationen vom Verein geben, damit es später nicht zu Enttäuschungen kommt. Eine Elternseite auf der Homepage, auf der Eltern alle wichtigen Infos, Regeln, etc. finden und/oder ein Infoblatt, was ihnen in die Hand gegeben wird, kann hier helfen.
3. Mache Deine Arbeit transparent
Ich empfehle Dir Deine Arbeit, Dein Trainingskonzept ebenso Vorgaben zur Zusammenarbeit mit den Eltern transparent zu machen. Nicht vergessen:
Eltern vertrauen Dir „ihr Heiligstes“ an, häufig ohne ausreichende Infos.
Daher erkläre, wieso Du beispielsweise eine zuverlässige Teilnahme der Spieler*innen brauchst; wie Du damit umgehst, dass nicht alle Kinder in jedem Spiel zum Einsatz kommen können; welche Unterstützung Du Dir wünschst; welches Elternverhalten für die Tochter/den Sohn schwierig ist; wieso die Teilnahme am Elternabend verpflichten ist/sein sollte; etc. …
Damit machst Du den ersten Schritt und schaffst eine Basis, um mit Eltern einen Dialog auf Augenhöhe zu führen.
Verständnis, Akzeptanz und Vertrauen sind hier die Schlüsselworte.
Gelingt das, ist auch Kritik möglich, vor allem wenn Du dem Vater/der Mutter erklären möchtest, wie ihr Verhalten ihr Kind beeinträchtigt und was die Veränderung bewirken kann. Denn Eltern möchten, dass es Ihrem Kind gut geht (siehe oben) …
Welche der Tipps möchtest Du für das nächste Gespräch mit den Eltern Deiner Spieler*innen ausprobieren? Verrate es mir gerne in den Kommentaren.
PS: Du möchtest, dass Eltern Deine Arbeit sehen und wertschätzen? Du möchtest eine respektvolle Beziehung zu den Eltern Deiner Spieler*innen aufbauen? Du möchtest Deine Trainerkompetenz stärken und effektiv mit Deiner Mannschaft arbeiten? Dann erhalte über meinen Newsletter regelmäßig Tipps und Impulse, die Du direkt in Deinen Trainingsalltag umsetzen kannst, damit Du mit den Eltern Deiner Spieler*innen ein Team werden kannst.
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