Lass die Kinder einfach ihren Sport machen!

 

In der Podcast-Episode 42 ist Ute Stanggassinger mein Gast. Ute ist Sport-Mentaltrainerin und unterstützt junge Leistungssportler*innen und zeigt ihnen wozu sie mit mentaler Stärke und Selbstbewusstsein fähig sein können, wie sie mit Leistungsdruck und Stress besser umgehen können und im richtigen Moment kühlen Kopf bewahren. Sie steht neben den jungen Sportler*innen auch den Eltern und Trainern*innen als Sparringspartner zur Verfügung und hat auch schon mit Robin Gosens zusammengearbeitet (Interview-Video Ute und Robin), der derzeit in der Nationalmannschaft auf sich aufmerksam macht.

Ute war früher Leistungssportlerin, Nationalspielerin im Volleyball und hat nun das „Mentalhouse“, ihr eigenes Coaching-Business. Sie ist Mutter von zwei, mittlerweile erwachsenen, Kindern. Nach ihrer Sporttrainer-Ausbildung hat sie sich zusätzlich in der Persönlichkeitsentwicklung weitergebildet.

Mit Ute spreche ich über die Kommunikation und den Austausch zwischen jungen Sportler*innen, Trainer*innen und Eltern, warum Eltern wichtig sind und wie wenig sie in den Sport und das Vereinsleben integriert sind.

Du möchtest lieber die Folge hören. Dann höre hier rein:

In diesem Artikel habe ich dir die 10 wichtigsten Aussagen von Ute aus unserem Gespräch zusammengefasst.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation Nach einem Fußball-Probetag mit meinem Sohn vor vielen Jahren habe ich beschlossen, Kindern auf ihrem Weg zu einem Spitzensportler zu begleiten. Mir geht es nicht darum, aus jedem einen Spitzensportler zu machen. Ich möchte sie persönlich so stärken, dass sie mit allen Widrigkeiten des Lebens zurechtkommen und mit dem Druck umgehen können.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation Der Spaß an einer Sportart sollte bei Kindern und Jugendlichen an erster Stelle stehen. Denn die Kinder gehen freiwillig zum Sport, weil es primär ein Hobby ist.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation 2017 habe ich Robin Gosens gecoacht, in der Zeit als er von Holland nach Bergamo gewechselt ist (Zum Video-Interview mit Robin Gosens). Ich war so überzeugt, dass er das Zeug hat, als Persönlichkeit wirklich in der Nationalmannschaft anzukommen. Für mich ist das ein tolles Beispiel, klar ist es selten, dass das geht, aber es zeigt doch, dass es geht.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation In einem Kennenlerngespräch spreche ich mit meinen Sportler*innen meist mit den Eltern gemeinsam, denn auch hier gilt: Jeder Topf findet seinen Deckel, so ist das auch im Coachingbereich auch. Da muss die Sympathie und die Chemie stimmen.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation  Ich coache meine Sportler*in ein halbes Jahr, denn ich sehe das ganzheitlich. Ich möchte langfristig eine Veränderung bewirken, die über die Zusammenarbeit hinausgeht. Wenn man lernt, wie man seine Gedanken kontrollieren kann, mit Emotionen und Niederlagen umgeht, davon hat man sein ganzes Leben was.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation Wenn mich Eltern während eines Coachings anschreiben, und etwas wissen wollen, dann wäge ich sehr gut ab. Sind das Themen wie die “Diskrepanz Kommunikation Trainer zu Eltern” oder geht es um das Kind an sich. Denn ich spreche über die Coachinginhalte nicht. Und das wird sehr gut von den Eltern akzeptiert.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation Ich bin der Meinung, dass zwischen Trainer und Eltern eine bessere Kommunikation stattfinden kann. Hier gibt es noch ein ganz großes Entwicklungsfeld.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation “Es gibt auch viele andere [Anm: Eltern], die haben damit keine Erfahrung. Und die Trainer erwarten aber, wenn Eltern kommen, die müssen doch wissen, dass man die Trikots waschen muss, dass man dran ist, dass man eher kommt, dass man beim Aufbau hilft, dass man sich beim Kaffeeverkauf kümmert und alle solche Dinge, die ich kannte. Ich weiß aber, dass viele Eltern es nicht kennen, und wenn man sie nicht ran holt, woher sollen die es wissen?!”

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation Wenn ihr [Anm.: Eltern] ein Problem mit dem Trainer habt, und der Meinung seid, er macht alles komplett falsch, dann sprecht mit dem Trainer. Nicht zu Hause den ganzen Abend am Essenstisch. Das ist so negativ und schlecht für den Jugendlichen. Er hat diese Gedanken und nimmt sie mit ins Training und dann ist das Scheitern und das Schlechter-werden vorprogrammiert.

Susanne Amar Jugendfußball Kommunikation Man [Anm.: Trainer] sollte alles zusammen besprechen mit dem Team: Was wollen wir erreichen in der Saison? Ist der Aufstieg wichtig, oder das jeder spielen darf und sich alle weiterentwickeln? Und das muss ausgesprochen werden!

3 Tipps von Ute: an die Eltern

  1. „Sorge dafür, dass dein Kind Spaß hat, bei dem was es tut.“
  2. „Lass das Kind bei einem Konflikt mit dem Trainer außen vor.“
  3. „Den Kindern früh klarmachen, dass es ist überhaupt kein Problem ist, kein Profi zu werden, denn, „du bist wertvoll und gut so, wie du bist. Egal ob du dein Ziel erreichst oder nicht. Genieße den Weg des Sports.“

Und hier die Kontaktdaten zu Ute und zum Video mit Robin Gosens.

Ich freue mich, wenn du den Artikel und die Folge mit Familie, Freunden und deiner Community aus dem Kinder- und Jugendfußball teilst.

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