Wie ich mein Ziel erreichen kann
2019 ist kaum zwei Wochen alt und einigen fällt es bereits schwer, die Vorsätze für das neue Jahr zu halten. Mehr Sport treiben, ein paar Kilos verlieren, endlich den Sprachkurs machen, sich gesünder ernähren, weniger Stress haben … Die Liste könnte ich beliebig fortsetzen. Sind wir mal ehrlich: Anfangs sind wir so motiviert, dass wir uns Ziele setzen, die bei genauerer Betrachtung nicht oder nur schwer umzusetzen sind.
Im Jugendbereich kommt es oft vor, dass schulische Leistungen mit dem Fußball verknüpft werden. Wer kennt ihn nicht, den Spruch:
„Wenn die Schule nicht besser läuft, dann kannst Du nicht zum Training!“
Gerade zu Zeiten der Zeugnisvergaben (stehen ja bald wieder an) werden Vorsätze definiert, die auf den ersten Blick easy aussehen, in der Umsetzung dann doch nicht so leicht sind. Wie schnell formulieren wir Eltern MIT unseren Kindern, dass die 5 in Mathe doch überhaupt nicht sein muss, und mit ein bisschen Anstrengung mindestens eine 4+, wenn nicht sogar eine 3- drin sein kann? Meist geloben die Spieler*innen Besserung, wir Eltern wiegen uns in Sicherheit und der große Frust für alle kommt meist ganz schnell um die Ecke.
Woran liegt das?
Häufig ist das Ziel viel zu groß, d.h. viele starten bereits mit ihrem Optimalziel. In dem Fall der besseren Note. Aber nur weil ich die will, wird sie mir nicht gelingen. Es braucht meine Bereitschaft der Veränderung. Und dazu sind viele kleine Schritte – sogenannte Minimalziele – oftmals nötig, um dort hinzugelangen. Vielleicht wäre es hilfreicher mit kleinen, niedrig schwelligen Vorsätzen zu starten. Z. B. dem Führen eines Aufgabenheftes. Gelingt das einige Zeit erfolgreich und ganz wichtig, wird der Nutzen – die Erleichterung, ich muss mir nichts mehr merken, ich vergesse weniger – erkannt, wird das nächste Ziel festgesetzt. Das könnte die kontinuierliche mündliche Beteiligung im Unterricht sein, die mit einer Wortmeldung pro Stunde beginnt und gesteigert wird. Und so geht es in kleinen Stepps weiter …
Was kann mir helfen?
- Es ist mein Ziel!
- Es ist für mich attraktiv!
- Es ist realistisch!
Gerade in dem oben genannten Beispiel stellt sich oft die Frage, wessen Ziel verfolgt wird. In den seltenen Fällen das der jungen Spieler*innen. Meist sind es die Eltern und Lehrer, die eine Notenverbesserung möchten. Ein Ziel sollte ich aus mir selbst heraus wollen, es sollte intrinsisch gesteuert sein. Denn dann ist es attraktiv für mich und ich bin bereit, all meine Kraft und Energie zu nutzen. Und es sollte so formuliert sein, dass ich sicher bin, es zu erreichen und dass es mich nicht überfordert. Sinnvoll ist auch, zu schauen, was mir helfen kann. Das können Personen sein, Tools, Rituale, Aufgabenlisten, Gleichgesinnte, Zeitplan, etc.
Egal was man wählt und wie das persönliche Ziel lautet, es braucht Zeit bei der Umsetzung.
Also, seid bitte milde mit Euch und ab und zu ist es sinnvoll, den Vorsatz zu hinterfragen und eventuell anzupassen.
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