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Wie du Mehrwert für die Eltern schaffst, der dir hilft in die Kommunikation zu kommen!
In meinem letzten Artikel habe ich dich ja mit in meine „Kabine“ genommen und dir ein bisschen aus meinem Arbeitsalltag erzählt. Welche Vorarbeit ich leiste und warum ich beispielsweise eine Umfrage mache.
Mittlerweile ist die Umfrage abgeschlossen, ich habe super wertvolle Informationen von den Teilnehmern erhalten und tolle Interviews geführt. Mich hat beeindruckt, wie viele Jugendleiter*innen bereits in ihren Möglichkeiten an der Kommunikation mit den Spielereltern arbeiten, dass die meisten doch sehr ähnliche Probleme haben und viele vor den gleichen Herausforderungen stehen.
Zwei hebe ich hier mal hervor … nämlich die Eltern zu erreichen, wenn sie ihr Kind nur zum Fußballplatz bringen und dann auch wieder weg sind und wie die benötigte Mithilfe der Eltern so vermittelt werden kann, dass sie auch bei ihnen ankommt. Denn viele Vereine sind auf die Unterstützung der Eltern angewiesen, um einen guten Job machen zu können.
Damit dir das als Jugendleiter*in gut gelingt, ist es wichtig, dass du dir im Vorfeld über eins Gedanken machst.
Den Mehrwert für die Eltern verdeutlichen.
Das ist super wichtig, denn wenn du ihnen genau erklärst, was genau dahintersteckt, dass du und deine Trainer*innen z.B. Zuverlässigkeit brauchst und wie sich das auf ihr Kind auswirkt, können sie das viel besser verstehen und akzeptieren, als wenn es „nur“ als Regel oder Pflicht verstanden wird.
Daher erfährst du in diesem Blogartikel,
- was ich unter dem Mehrwert verstehe,
- wieso der in der persönlichen Elternkommunikation so wichtig ist und
- was das Warum dabei für eine Rolle spielt
Du möchtest lieber reinhören:
Was ist der Mehrwert?
Der Mehrwert bezeichnet den Nutzen, den jemand bieten kann bzw. den jemand hat. Und im Falle der Eltern geht es häufig um einen emotionalen Mehrwert.
Denn auch wenn wir uns im Mannschaftssport befinden, haben die meisten Eltern im Kinder- und Jugendfußball oftmals nur ihr eigenes Kind im Blick. Das Individuum und selten die Mannschaft als Kollektiv. Sie möchten, dass es ihm gut geht, es sich wohl fühlt, glücklich ist, etc. pp.
Sie wollen das Beste für ihr Kind.
Und hier kommen wir auch schon zu einem wichtigen Aspekt …
Das Beste ist für jeden ganz individuell und richtet sich häufig auch nach dem eigenen Bedürfnis der Eltern. Denn die Zufriedenheit, das Glück des Kindes ist eng mit dem der Eltern verbunden. Und die Befriedigung ist ebenso individuell unterschiedlich wie das Lösungsmodell. Das kann dann dazu führen, dass das Vorgehen nicht in deinem Sinn ist, du mit dem Verhalten überhaupt nicht einverstanden bist, es dich stresst, anstrengt, dich nicht nur Nerven, sondern auch Zeit kostet, die du lieber für deinen Job verwenden möchtest, o.ä.
Alles Beispiele, die dazu führen, dass von nervigen Eltern gesprochen wird, die lieber nur ihr Kind am Fußballplatz abgeben sollen, die nicht so wichtig sind, die sich nicht Fair-play verhalten, die übergriffig sind …
Du hast die Wahl
Du hast jetzt 2 Möglichkeiten: du bleibst weiter in der Situation stecken und meckerst oder du veränderst etwas.
Und damit meine ich, dass du den Wunsch der Eltern, dass es ihrem Kind gut gehen soll, für dich nutzt und sie genau in ihren Emotionen und Bindung zu ihrem Kind packst, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten und sie ins Boot holst.
Du erklärst ihnen, was du erwartest, wo der Verein oder die Mannschaft ihre Mithilfe braucht und wie das ihrem Sohn/ihrer Tochter zugutekommt und verschaffst ihnen so einen emotionalen Mehrwert. Gleichzeitig verdeutlichst du ihnen das WARUM, was super wichtig ist, denn damit verstehen sie das, was du dir von ihnen wünschst.
Du erklärst den Grund, warum es notwendig ist, dass sie ihr Kind z.B. zuverlässig zum Training und Spiel bringen, was es für dich bedeutet, wenn es unentschuldigt fehlt oder kurzfristig absagt, welche Auswirkungen es auf die Mannschaft hat, was es gleichzeitig aber auch für das eigene Kind bedeutet, dass es z.B. schwer ins Team findet, wenn es selten anwesend ist oder Schuldzuweisungen von den Mitspieler*innen bekommt, etc.
Kehre die Situation um
Nutze den Wunsch vieler Eltern, dass sie bestmögliche Voraussetzungen für ihr Kind haben möchten, in denen du signalisierst, je mehr du mich unterstützt, desto mehr kann ich mich auf meinen Job konzentrieren und optimale Trainingsbedingungen schaffen, die deinem Kind zugutekommen. Und vergiss nicht, dass das Ehrenamt Unterstützung braucht und Eltern das nicht als Selbstverständlichkeit ansehen sollten. Doch damit ihnen das gelingt, müssen sie es wissen. Und da schließt sich der Kreis und wir sind wieder am Anfang …
Also, wenn du für die Zusammenarbeit mit den Spielereltern bestimmte Vorgaben machst, schau dir im gleichen Zug an, wie du ihnen den Mehrwert erklären kannst – vor allem in Bezug auf ihr eigenes Kind – und warum das wichtig für dich und deine Arbeit ist. Damit legst du nämlich eine gute Grundlage für die persönliche Kommunikation.
Sei hier bitte geduldig mit dir und deinem Gegenüber. Denn wie alle Entwicklungen braucht es auch im Beziehungsaufbau Zeit. Und wenn es anfangs erst 2-3 Eltern sind, die dir folgen, sei damit zufrieden und nutze sie als Multiplikatoren. Denn es kann dir nichts Besseres passieren, als dass Eltern anderen Eltern von ihren guten Erfahrungen berichten …
Zum Schluss möchte ich dir einen kleinen Impuls geben … Suche dir ein Thema heraus, was du verändern möchtest, eins, was dir gerade besonders am Herzen liegt und schau dir genau den Nutzen für die Eltern und das Warum an. Und gehe dann in die Umsetzung.
Schreib mir gerne eine Mail an info@susanne-amar.de und teil mir mit, womit du anfangen wirst. Scheib mir auch gerne, wenn du Fragen hast oder ich dich unterstützen kann.
Möchtest du mehr über mich erfahren? Dann schaue gerne hier vorbei.
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