Das Essen der Sportler – bunter kann es nicht sein!

Bunt, ja bunt ging es im Sommer 2016 bei den Olympischen Spielen in Brasilien zu. Für manchen Sportler hieß es allerdings: HUNGERN!

So musste sich die Gewichtheberin Sabine Kusterer, da ihr gewünschtes Gewicht noch nicht auf der Waage angezeigt wurde, bis zur letzten Minute mit Reis und Äpfeln begnügen. Damit konnte sie entwässern, um in der Gewichtsklasse bis 58kg starten zu können. Die Mühen haben sich gelohnt: 1. Platz und 200kg gestemmt! Gratulation!

Almir Velagic hat sich hingegen mit reichlich Eiweiß-Drinks, auch in der Nacht „zum Nippen“, gut in seiner Gewichtsklasse über 105kg gehalten und schaffte es auf Platz 8. Er hob 420kg!

Andere Athleten verfolgen eher ein Essens-Ritual. Wie zum Beispiel Frank Stäbler, deutscher Ringer im griechisch-römischen Stil. Für ihn gehört die Kraftbrühe von Mama bei jedem Wettkampf dazu! Für Rio bedeutete dies, Mama musste mit. Da die Brühe nicht auf dem langen Flug transportiert werden konnte, hat seine Mama diese vor Ort frisch zubereitet.

DAS ESSEN DER SPORTLER

Essen ist für Athleten mehr als reines Kalorienzählen oder Abwägen der Inhaltsstoffe. So wollten und konnten die deutschen Hockey-Spieler nicht auf gutes Brot aus der Heimat verzichten und machten sich trotz Wettkampf-Vorbereitung auf die Suche nach einem deutschen Bäcker.

Ein Beispiel für bewusstes Essen soll von Tom Brady genannt werden und auch ein wenig in die Thematik „Essen für Athleten“ einführen.
Tom Brady ist seit dem Jahr 2000 Quaterback bei den New England Patriots, mit seinen 39 Jahren und seiner Pass-Sicherheit von 96 % gehört er zu den Ausnahme-Athleten.
Er selbst nennt bewusste Ernährung als einen Baustein seiner Leistung.
Auf seinem Speiseplan stehen zu 80 % biologisch angebautes Gemüse und Vollkornprodukte, wie zum Beispiel brauner Reis, Quinoa, Hirse oder Bohnen. Und zu 20 % Steak, Ente, Huhn und Lachs.

Er vermeidet strikt weißen Zucker, weißes Mehl und Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat). Gemüsesorten wie Pilze, Paprika, Aubergine und Tomaten landen bei ihm auch nicht auf dem Teller, da diesen eine entzündungsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Aus demselben Grund meidet er Kaffee und Milchprodukte.

Sein Lieblingsgericht ist blanchiertes Gemüse mit Knoblauch, Mandeln und grünem Curry und als Nachtisch Avocado-Eis. Zum Anrichten verwendet Brady reines Oliven-Öl und zum Kochen Kokos-Öl. Ferner schwört er auf Himalaya-Salz.

Was ist mein Fazit?

1. Ernährung ist ein wichtiger Baustein für Athleten und sehr individuell.
2. Die Qualität der Lebensmittel macht den Unterschied.
3. Die klassische Ernährungspyramide ist nicht mehr State of the Art.

Ein ähnliches Fazit zieht auch Holger Stromberg, der Koch der Fußball-Nationalmannschaft. In einem Interview mit EAT SMARTER verrät er, was denn die Fußballer gerne essen und worauf sie achten. Als Koch für unsere Jungs achtet er darauf, dass die Ernährung die Athleten leistungsfähiger macht, keine Beschwerden wie Verdauungsprobleme bereitet und natürlich nicht zu schwer im Magen liegt.

Stromberg sagt: „Ernährung allein wird kein Spiel gewinnen, aber sie macht jeden Spieler leistungsfähiger und die Spieler sind sich heutzutage bewusst, wie wichtig Ernährung für sie ist.“

So individuell jede Sportart und jeder Sportler ist, so individuell ist auch die Ernährung.

Im nächsten Beitrag geht es um Fußballer und Glykogen: Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Wenn Ihr Fragen, Anmerkungen oder Anregungen habt, hinterlasst einen Kommentar oder schickt eine Mail. Denn am Ende der vierteiligen Reihe werden wir Eure Anliegen in einem Post gesammelt beantworten.

Bis dahin viel Spaß beim Essen und Trainieren!

Mehr über Gesundheitscoach und Gastbloggerin Beatrice Amar findet Ihr hier.

Ernährung für Fußballer #2 – Fußballer und Glykolen: Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft