Meine erste Leipziger Buchmesse
Dadurch ist natürlich Halle 5 – die Selfpublisher Halle – mein Ziel. Hier finde ich alle Verlage, Verbände, Buchhändler, Buchblogger, hier finden sich Flächen, auf denen gelesen, diskutiert, doziert, gesprochen und informiert wird. Schnell merke ich, dass uns Selfpublisher alle das Gleiche umtreibt:
Wie bekommen wir unser Buch in den Buchhandel?
Obwohl die Qualität unserer Bücher – der meisten zumindest – ebenso gut ist wie die der Verlagsbücher, bedeutet es viel Klinkenputzen, Überzeugungsarbeit, private Kontakte und Durchhaltevermögen, bis ein Exemplar im Regal steht. Klar könnte man jetzt sagen, es gibt doch Amazon.
Aber laut aktueller Zahlen der Frankfurter Buchmesse werden 47,3 % der Bücher noch immer über den stationären Buchhandel bezogen, meist im Laden um die Ecke.
Und da wollen alle Autoren auch hin …
Auf der Messe lerne ich Bianca Bolduan kennen, Besitzerin der Wortwerke Buchhandlung, und finde ihr Konzept überzeugend: Sie bietet nur Selfpublishern und Autoren aus kleinen Verlagen eine Regalfläche für den Verkauf im Buchhandel an. Denn viele Autoren, die in einem Verlag publizieren, müssen sich oftmals genauso wie ich darum kümmern, dass ihr Werk in den Handel kommt, ein gutes Marketing hat und damit verbunden eine ausreichende Sichtbarkeit.
Unglaublich beeindruckt hat mich die 6. Leipziger Autorenrunde #lar18 am Samstag.
Ich lerne hier die mitreißende Karla Paul kennen, die darüber spricht, wie man vom Autor zur Marke wird. Sie selbst ist Literaturbloggerin und Literaturlobbyistin – gibt es nicht nur in der Wirtschaft – und versprüht so viel Energie und Leidenschaft, dass es für uns 12 Teilnehmer reicht. Und ebenso viele neue und interessante Impulse nehme ich mit. Martina Troyer, die sich auf strategische Kommunikation spezialisiert hat, informiert über Sichtbarkeit im Netz und in unserem anschließenden Gespräch merke ich, dass ich doch schon eine ganze Menge „sichtbar“ mache.
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