Enke – Leben und Tragik eins Torhüters

Ich höre gerade den NDR 2-Podcast des Sportreporters Moritz Cassalette. Darin geht es um Robert Enke, der sich vor zehn Jahren das Leben genommen hat. Grund: Depressionen. Zu Wort kommen in der neunteiligen Serie Teresa Enke, sein Freund und Berater Jörg Neblung, sein Freund Ronald Reng, Spielerkollegen wie Per Mertesacker, aber auch Sportler, die sich während ihrer aktiven Karriere zu ihrer Krankheit bekennen sowie Experten und Betroffene.

Ich will hier nicht über Depressionen schreiben, dafür gibt es Fachleute. Ich möchte schildern, was der Podcast bei mir ausgelöst hat.

  • Ich habe noch nie so einen allumfassenden Blick auf das Thema Depression erhalten.
  • Ich bin sehr berührt, wie offen, liebevoll, stark, positiv, aber auch realistisch Teresa Enke über das Leben mit ihrem Mann und seiner Krankheit berichtet.
  • Ich bin beeindruckt, wie ehrlich ein Betroffener über seinen Suizid-Versuch spricht, wie wichtig eine „richtige“ Diagnose für ihn war und wie er wieder gesund wurde.
  • Ich habe mir bisher wenig Gedanken darüber gemacht, was es für einen Lokführer bedeutet, wenn sich ein Mensch durch „seinen Zug“ das Leben nimmt.
  • Ich bin erfreut, dass aktive Sportler sich offen zu ihrer Krankheit bekennen und zeigen, dass Depression kein „Ausschlusskriterium“ aus dem Leistungssport ist.
  • Ich bin aber auch schockiert, dass nur eine geringe Anzahl Profifußballer an der Umfrage der ARD Radio Recherche Sport zusammen mit der Technischen Universität München zum Thema Depression teilgenommen hat.

In dem Podcast geht es nicht nur um Robert Enke oder Depression im Leistungssport.

Es geht um Depression als Krankheit, die jeden treffen kann.

Wie Teresa Enke sagt, hat die Gesellschaft bereits einen großen Schritt im Umgang mit der Krankheit seit dem Tod ihres Mannes nach vorne gemacht. Doch gibt es noch immer viele Betroffene, die im Verborgenen bleiben. Daher braucht es auch weiterhin Aufklärung, Unterstützung und Hilfe, damit jeder, der an Depressionen leidet, sich offen dazu bekennen kann und nicht stigmatisiert wird.

Wenn Euch das Thema interessiert, dann hört rein …