Das große Zittern:
Aufstieg, Abstieg oder Klassenerhalt
Auch wenn die Fans sich noch an ein paar wenige Spieltagen erfreuen können, hat für die ein oder andere Mannschaft bereits das Rechnen begonnen…
Und so wie bei den „Großen“ ist es auch in der Jugend-Bundesliga…
Bisher finde ich solche Statistiken langweilig. Bevor mein Sohn in die C-Jugend in die Jugend-Bundesliga wechselt, wusste ich noch nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gibt. Verbandsliga, Oberliga, Regionalliga o.ä. habe ich zwar schon mal gehört, aber wer über wem spielt, welche Vereine in welcher Liga, ist mir eher schnuppe.
Ich finde diese Rechenexempel eher mühsam.
Denn, ich kann ja eh nichts daran ändern, wenn ein Spiel so ausgeht wie es ausgeht – im Positiven wie im Negativen. Sorry, sollte ein Fußballfan das lesen, aber da bin ich emotionslos 🙁
Nur so ein ganz aussichtsloser Fall bin ich doch nicht, ich lerne ja auch im Laufe der Zeit dazu… Und weiß mittlerweile: Wird die Liga nicht gehalten, geht es in die nächst tiefere und das kann für die „Fußballkarriere“ echt schädlich sein…
In den ersten Jahren ist das noch kein Thema. Unser Sohn spielt mit seiner Mannschaft einfach nur Fußball. Gibt es da schon Ligen? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Es geht einzig ums Gewinnen. Es sind viel mehr die Eltern – vornehmlich die Väter – die sich fast die Fingernägel vor lauter Aufregung abkauen.
Mich überrascht das sehr. Wenn ich mir überhaupt Gedanken machen, wo unser Sohn spielt, dann da, wo er möchte und nicht, wo ICH es für sinnvoll erachte. Ich merke mal wieder, wie wenig ich zu dem Zeitpunkt von Fußball verstehe…
Meiner Erfahrung nach wird spätestens ab der B-Jugend recht genau geschaut, in welcher Liga die eigene Mannschaft spielt, ist es das erklärte Ziel, es bis in den Bezahlfußball zu schaffen.
Für eben diese Spieler ist oftmals das Saisonergebnis davon abhängig, ob sie bleiben oder wechseln und wenn sie letzteres tun, zu welchem Verein. Denn es soll nicht irgendeiner sein, er soll neue und weiterkommende Optionen bieten.
Die Entscheidungen für den Wechsel hängen von verschiedenen Kriterien ab:
- der Option in eine höhere Liga zu wechseln
- die Aussicht auf den Sprung zu den Senioren – mit 18 Jahren nach der A-Jugend das wichtigste Ziel
- die enge Bindung zwischen Jugendspielern und Profis
- Ausbildung der Spieler aus der eigenen Jugend in der 1. Mannschaft
- gutes Vertragsangebot
- Verbindung von Fußball und Schule/Ausbildung/Studium
- die Garantie auf den Stammplatz, wobei ich persönlich mich darauf nie verlassen würde
Denn der ist von so vielen Faktoren abhängig – als erstes immer von der eigenen Leistung, dann vom Kader. Wie ist die Zusammensetzung? Wie viele Spieler gibt es auf meiner Position? Wie stark sind die? Setzt der Trainer immer auf die gleichen oder rotiert er? Welche personellen Veränderungen, z.B. durch Verletzungen, Abgänge, Neueinkäufe ergeben sich im Laufe der Saison? Ist mein Spielertyp bei Trainerwechsel noch gefragt? - Last but not least: Der Trainer
Kann er mit mir und ich mit ihm? Bin ich sein Spielertyp oder überhaupt sein Typ? Welches System spielt er? Komme ich damit zurecht? Bleibt der Trainer, der mich geholt hat auch die gesamte Saison?Von häufigen Wechseln und Interimstrainern bleibt auch die Jugend nicht verschont.
Letztendlich trifft jeder Nachwuchsfußballer seine individuelle Entscheidung und sie ist meist eine Vermengung all dieser Punkte.
Je älter die Kicker werden, desto mehr gleicht das „Wechselspiel“ dem der Profis.
Und wenn dann erst mal das Transferfenster geöffnet wird, geht es in der Jugend-Bundesliga ja mittlerweile ebenso zu wie auf dem „Fußball-Basar“ der Großen.
Aber bis dahin wird erst mal die Tabelle im Auge behalten und wir wissen ja: Die Hoffnung stirbt zuletzt…
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